DREI MÄNNER IM SCHNEE

Ein reicher Mann erlaubt sich einen Scherz. Er tauscht seinen feinen Zwirn gegen die Kleidung eines armen Teufels und nimmt Quartier in einem alpinen Luxushotel. Er will wissen, wie ihn die Welt als armen Mann aufnimmt, denn er betreibt eine Hobbywissenschaft auf dem Gebiet der Weltanschauung, Unterabteilung ‚der Mensch‘. Die Erkenntnis: Wie ein Hund wird man als Armer behandelt. Der Millionär wird Briefbote, erledigt Botengänge, fegt die Eisbahn, hängt Girlanden auf. Aber er schmiedet auch Freundschaft mit Leuten, die vorher noch nie im Grandhotel waren, die keinen Smoking haben, nicht Skifahren und keinen Wein trinken. Sogar seine alten Schlittschuhe werden aus der Kiste geholt. Und wie für Wissenschaftler üblich, zieht er die in Mitleidenschaft, die ihm nahestehen. Am Ende löst sich die Farce auf und der Millionär merkt, es war sein eigenes Hotel, in dem er wie ein Hund behandelt wurde. Er kann seine Tochter an seinen neuen Freund vermählen, dem er obendrein noch eine gutbezahlte Anstellung verschafft. „Das Schicksal, es lebe hoch“, wenn ein paar Auserwählte in Wohlstand und Gemütlichkeit aufgenommen werden – oder war es nur ein „idiotischer Einfall“. Hat sich überhaupt etwas geändert? Auch der Millionär wird am Ende gestehen: „Es sind schon klügere Experimente gemacht worden“.

Wo bleibt das Positive, Herr Kästner? Es fällt uns in den Schoß und bleibt liegen wie der Schnee auf der Skipiste – lang genug für einen unterhaltsamen Ausflug.

Besetzung

Geheimrat Schlüter = Georg Bergmann
Johann Seidelbast, Der Diener = Gert Handrich
Dr. Georg Scheinpflug = Chris Burkhardt
Herta Schlüter = Khira-Li Freudenberg
Mensing, die Hausdame = Ilona Crämer
Herr Kleinschmidt = Dietmar Kapitola
Frau von Haller = Kathleen Kunath
der Hoteldirektor = Nick Gärtner
der Hotelportier = Andreas Wenzel
Kellner = Konrad Handrich
Baron Rähnitz = Ingolf Bergmann
ein Schneider = Magnus Schorr, Ines Freudenberg
Schneemann = Sindy Horn
Tänzerin = Sindy Horn
Hotelgast = Matthias Reif

Regie = Jakub Gawlik
Dramaturgie = Andreas Engelmann
Musik = David Meister
Technik = Phillip Bergmann, Axel Geier, Dirk Bergmann, Nick Gärtner
Souffleuse = Elke Steglich
Requisiten/ Kostüm = Ramona Geier und das Fundus Team
Kulissen = André Kunath und der Bau-Trupp
Hauswichtel = Horst Riemer

Die Gebirgs-Kulisse wurde mit Malen nach Zahlen in XXL durch Felicitas Buhl mit ihrem Team
gestaltet.

Und die Schneebälle wurden gestopft und getestet durch das Team der Naturbühne
Reichenau, Abnahme der Form und Größe durch Andreas Wenzel und Flugsicherheit durch
TÜV-Nick (Nick Gärtner).

Für Ihre Verpflegung sorgt das Baudenteam der Naturbühne Reichenau unter der Leitung
von Nico Handrich.


Gastspiel Thomas Böttcher

Thomas Böttcher ist der perfekte Mix aus sächsischem Charme und Comedy-Genie! Vom braven Soldaten Schwejk bis hin zum Smokie - singenden Elvis, kann er in jede Rolle schlüpfen und sein Publikum zum Lachen bringen.

Jetzt ist er mit seinem dritten Soloprogramm zurück,

"BÖstandsaufnahme - Anlauf statt Gleitgel".

Darin analysiert, kommentiert und parodiert er die Leiden des jungen Endfünfzigers und klärt Fragen, wie: Warum ist bei der Parfümflasche die Düse immer auf der falschen Seite und warum der Satz "Wir öffnen eine zweite Kasse!" glücklicher macht als eine Einladung zum Dreier.

Mit scharfen Beobachtungsgabe zieht er Zwischenbilanz und dabei bleibt sicher kein Auge trocken.